Reiseberichte

Unbekanntes Georgien – eine Reise der Himmlischen Töchter durch den wilden Kaukasus

von | Juni 2019 | Reiseberichte

Atemberaubender Ausblick im Kaukasus (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

„Als Gott die Länder der Welt verteilte, kamen die Georgier zu spät. Zunächst war Gott wütend, dann überzeugten ihn aber die Fröhlichkeit und der Charme der Georgier. Schließlich schenkte er ihnen das Land, das er eigentlich für sich selbst behalten wollte“ – diese Legende erzählt unser Reiseführer Nukri zu Beginn unserer Reise durch Georgien und wir beginnen, sofort zu verstehen: fruchtbare Ebenen und Hänge, auf denen die guten georgischen Weine wachsen, saftige Wiesen, auf denen Kühe grasen, unberührte Natur in den hohen Berge des Kaukasus mit seinen schneebedeckten Gipfeln – jetzt wissen wir, wieso Gott dieses Land für sich ausgesucht hatte. Auch die Russen schätzten die Sowjetrepublik vor allem als Urlaubsland. Stalin und der russische Außenminister und spätere Präsident Georgiens wurden hier geboren.

Die Junge KfD (Himmlische Töchter) Pulheim in Georgien

Die Junge KfD (Himmlische Töchter) Pulheim in Georgien (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

„Seit 1991 ist Georgien unabhängig von Russland“, berichtet Nukri stolz. Er ist Georgier mit Leib und Seele, erzählt von der vielfältigen Geschichte seines Landes, das im Norden von Russland, im Osten von Aserbaidschan, im Süden von Armenien und der Türkei umgeben ist. Der Große Kaukasus im Norden bildet die Grenze zu Russland, der Kleine Kaukasus trennt Georgien von der Türkei. „Ist das eigentlich hier noch Europa?“, fragen wir Nukri, als er von den Bestrebungen seines Landes erzählt, in die EU aufgenommen zu werden. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Georgien wird auch als „Balkon Europas“ bezeichnet, weil es auf der Grenze zwischen Europa und Asien liegt und man von den über 5000 Meter hohen Bergen des Kaukasus auf Europa herabblicken kann. Europaflaggen stehen vor fast jedem offiziellen Gebäude. Die Sehnsucht nach Europa ist stark, besonders in der Jugend, die heute Englisch als erste Fremdsprache in der Schule lernt; Russisch sprechen hier nur noch die Georgier, die in sozialistischer Zeit die Schule besuchten. Die Muttersprache der Georgier ist Georgisch – eine uralte Sprache mit eigenen, starke Rundungen aufweisende Schriftzeichen, die heute zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Die ältesten Schriftzeichen dieser Sprache lassen sich bereits vor 2500 bzw. 3000 Jahren nachweisen.

დიდება ზეცით კურთხეულშ

Neben der Sprache gehört die christliche Religion wesentlich zur nationalen Identität der Georgier. Zusammen mit den Armeniern wurden sie schon im 4. Jahrhundert christianisiert. Als eigentliche Missionarin gilt die Syrerin Nino, die aus römischer Gefangenschaft geflohen war. Als sich König Mirian aus großer Not durch Anrufung des christlichen Gottes, den Nino ihm nahe gebracht hatte, befreien konnte, wurde im Jahre 337 das Christentum als Staatsreligion eingeführt. Die Vorherrschaft im Kaukasus war fortan immer eng mit der religiösen Frage verknüpft. Georgien als christliches Land stand auf der Seite des Byzantinischen Reiches – gegen die Seldschuken, Perser und Araber. Heute gehören 84 Prozent der Georgier der orthodox-georgischen Kirche an.

Georgiens Geschichte ist eng verflochten mit der europäischen, gehörte es doch zum Einflussbereich von Byzanz. Griechen, Römer, Perser und später die zu den Turkvölkern zählenden Seldschuken eroberten das kleine Land, bevor der georgische König Davit der Erbauer (1073-1125) es unter seiner Führung einigte und Georgiens „Goldenes Zeitalter“ begann. Der Sieg Davits über die Seldschuken im Jahr 1121 führte nicht nur zur nationalen Unabhängigkeit Georgiens, sondern auch zu einer kulturellen Blüte des Landes.

Die von König Davit im Jahr 1106 begründete Akademie von Gelati – erste Station unserer Reise – wurde das bedeutsamste geistige Zentrum Georgiens. Wissenschaftler und Künstler trugen durch die Verbreitung ihrer modernen Ideen wesentlich dazu bei, auch eine geistige Einigung Georgiens herbeizuführen: Als „zweites Jerusalem“ oder „zweites Athen“ wurde es gepriesen. Im Durchgang des Südtores des Akademiegebäudes befindet sich das Grab Davits des Erbauers, wie er es selber verfügt hatte: Die Lage des Grabes zu Füßen der Georgier ist Ausdruck von einer großen Demut und zeigt, dass Davit als Christ im Tod keine Unterschiede zwischen König und Volk sah. Für viele Georgier ist Gelati heute noch ein wichtiger Wallfahrtsort. Die im byzantinischen Kreuzkuppelstil errichtete Kirche mit einem wunderschönen Mosaik in der Apsiskuppel, der Glockenturm und das Gebäude der Akademie werden restauriert und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Georgien hatte sich immer wieder gegen die mächtigen Nachbarn zu behaupten. Eindrucksvolle Festungen wurden gebaut, um Invasoren abzuwehren. So auch die Festung Akhaltsikhe im Kleinen Kaukasus, die im 12. Jahrhundert vor allem zur Abwehr der Seldschuken errichtet wurde. Malerisch liegt die in den letzten Jahren aufwendig rekonstruierte Festung auf den Hügeln der 17.000 Einwohner zählenden Stadt Akhaltsikhe.
Die Festung war nach der Eroberung durch die Osmanen im 16. Jahrhundert Sitz des türkischen Passahs, ab 1828 nach der Eroberung durch Russland und in sowjetischer Zeit ein wichtiger Militärstandort in der Grenzregion zur Türkei. In Akhaltsikhe leben heute vor allem Armenier. Die rund 210.000 armenisch-orthodoxen Christen, die heute in Georgien beheimatet sind, flüchteten vor allem aus der islamischen Türkei in das christliche Nachbarland. Auf dem Gelände der Festung gibt es heute eine orthodoxe Kirche, ein Benediktinerinnenkloster, eine Synagoge und eine armenische Kirche. Eine Kirche wird sogar von orthodoxen Christen und Muslimen gemeinsam genutzt. Juden, Angehörige der armenisch-orthodoxen und der georgisch-orthodoxen Kirche und des Islams leben hier heute friedlich zusammen.

Akhaltsikhe liegt nur etwa 70 Kilometer von dem Höhlenkloster Vardzia entfernt – ein weiterer Höhepunkt der Georgienreise. Man fährt am Fluss Mtkvari entlang durch ein dünn besiedeltes Gebiet mit malerischen Tälern und hinauf in zahlreichen Serpentinen in den Südlichen Kaukasus. Kühe kreuzen die Straße, jeder Fahrer ist hier darauf eingestellt und passt seine Fahrweise entsprechend an. Die einzige Straße, die zur türkischen Grenze führt, wird von vielen LKWs benutzt, besteht doch inzwischen ein reger Handel zwischen Georgien und der Türkei. Die Türkei importiert aus Georgien Kühe, Gemüse, vor allem Kartoffeln, die in Georgien sehr viel besser schmecken als in der Türkei, weiß unser Reiseleiter Nukri zu berichten. Außerdem wird Strom, der in neu erbauten E-Werken in Georgien produziert wird, in die Türkei exportiert. Das Höhlenkloster Vardzia liegt nur etwa 25 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Dieses Grenzgebiet war in sowjetischer Zeit nur mit besonderer Genehmigung zu betreten, da hier der Eiserne Vorhang zwischen Ost und West verlief.

Höhlenkloster Vardzia

Höhlenkloster Vardzia (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

Das Höhlenkloster Vardzia liegt am Fluss Mtkvari. Mehr als 500 Meter ragen die Felswände hier in die Höhe. Die Höhlenöffnungen sind auch auf Entfernung vom anderen Ufer des Flusses gut zu erkennen. Begründet und zur Blüte geführt wurde dieses Höhlenkloster von der georgischen Königin Tamara, der ersten Frau auf dem Thron im Kaukasus. Es wurde als Männerkloster genutzt. Bis zu 2000 Räume soll der gesamte Höhlenkomplex umfasst und bei Belagerungen und Plünderungen durch feindliche Heere mehr als 50.000 Menschen Schutz geboten haben. Ein raffiniertes Wassergewinnungssystem und Tunnel, die ins Tal führten, sicherten das Überleben. Einzelne Höhlen können besichtigt werden: Speisesäle, Schlafräume, Lagerungsräume, insbesondere für den georgischen Wein, lassen sich gut unterscheiden.
Die Fresken in der kleinen orthodoxe Höhlenkirche zeigen König Giorgis III. mit seiner Tochter Tamara, die ein Modell der Kirche in ihren Händen trägt. Ein komplexes Tunnelsystem mit vielen unbefestigten Treppenstufen erkunden wir mit unseren Handy-Taschenlampen, da die Beleuchtung ausgefallen war – ein wirkliches Abenteuer, nicht ungefährlich, in Deutschland undenkbar. Die Festung, die das Höhlenkloster bildete, war sowohl für die Mongolen als auch durch die Osmanen nicht zu erobern. Sie fiel nur deshalb, weil die Eroberer durch Verrat von den unterirdischen Gängen erfuhren. Nach Eroberung durch die Osmanen verfielen die Höhlen, wurden durch Erdbeben schwer beschädigt und nur vereinzelt von Hirten bei Unwettern als Unterschlupf für das Vieh benutzt. Zahlreiche Höhlen sind inzwischen dank Restaurierungsarbeiten wieder zugänglich. Eine kleine Gruppe orthodoxer Mönche lebt noch heute in einem Höhlenkomplex.

Die Mittagspause verbringen wir auf einem georgischen Weingut. Georgien gilt als älteste Weinregion der Welt. Bereits vor 5000 Jahren wurde hier Wein angebaut. Von den 4000 auf der Welt bekannten Rebsorten sollen 500 aus Georgien stammen. Gelagert wird der Wein in dickwandigen riesigen Tonkrügen, die in der Erde vergraben werden und nur über einen engen Hals mit Deckel zugänglich sind. Der Wein ist ein wichtiges Exportgut und inzwischen auch in Deutschland zu beziehen. Die Bedeutung des Weines für Georgien zeigt sich auch in einer stark ritualisierten Ess- und Trinkkultur. Nukri erklärt uns das Trinkritual: Ein sog. Tamada bringt einen ausführlichen Trinkspruch aus und erst dann leeren die Gäste ihre Gläser. Man trinkt auf den Frieden, auf die Freundschaft, auf die Frauen und immer mit ausführlichen Erläuterungen. Gute Stimmung ist garantiert, die georgische Gastfreundschaft unübertroffen.

Nach dem Essen geht es weiter Richtung Tbilisi (Tiflis) mit Station im dem vor allem von Russen besuchten Kurort Borjomi – das georgische Baden-Baden. Die russische Zarenfamilie hatte hier große Paläste erreichtet. Der Bruder des Zaren Alexander II. lebte lange Zeit in Borjomi, um seine Leiden zu kurieren. Russische Kurgäste kommen noch heute gerne in das reizvolle Kurbad mit seinen großen Parkanlagen. Das Stadtbild wird bestimmt von den reich verzierten Villen und Palästen aus dem 19. Jahrhundert. Seinen Ruf verdankt das Bad dem Borjomi-Wasser – ein natriumhaltiges warmes Mineralwasser, das Leiden lindern soll und in Russland jedem bekannt ist. Sein Geschmack lässt allerdings zu wünschen übrig.

Blick auf den Präsidentenpalast in Tiflis mit dem Rike-Park im Vordergrund

Blick auf den Präsidentenpalast in Tiflis mit dem Rike-Park im Vordergrund (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

Nächstes Ziel unserer Reise ist Tbilisi, die Hauptstadt Georgiens. Von den etwa 3,7 Millionen Georgier leben 1,2 Millionen in der Metropole. Nach der Unabhängigkeit Georgiens im Jahr 1991 haben mehr als 1 Millionen Einwohner das Land verlassen. Nur noch 1,5 Prozent der Bevölkerung sind Russen. Sie beherrschten das Land seit dem frühen 19. Jahrhundert – mit einer kurzen Phase der Unabhängigkeit 1918 bis 1921. Dann wurde Georgien zu einer sowjetischen Republik.

Die Mutter Georgiens – ein riesiges Denkmal, das die Freundschaft zwischen der Sowjetunion und Georgien versinnbildlicht – thront heute noch über Tbilisi. Nukri erwähnt es nur auf Nachfrage. Georgien unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Russland. Georgier dürfen nicht nach Russland einreisen, können allerdings seit kurzem die EU ohne Visum besuchen. Dies gibt der Wirtschaft und dem Tourismus nach Europa erheblichen Auftrieb. Russland hat als eine der wenigen Länder der Welt, die Unabhängigkeit des am Schwarzen Meer grenzende georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien im nördlichen Kaukasus anerkannt und die georgische Bevölkerung aus diesen Gebieten vertrieben – die Georgier sprechen von einer russischen Besatzung.

Folkloregruppe in einem georgischen Restaurant

Folkloregruppe in einem georgischen Restaurant (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

Den Abend verbringen wir in einem typischen georgischen Restaurant. Eine Folklore-Gruppe bringt uns die temperamentvollen Tänze nahe. Prächtige Kostüme und die schnellen rhythmischen Bewegungen begeistern. Nach gutem georgischen Essen und vielen Trinksprüchen unseres Tamada schwingen auch wir vergnügt das Tanzbein – ein unvergesslicher Abend.

Am nächsten Morgen brechen wir zu einer Stadtführung auf. Tbilisi ist eine boomende Metropole mit vielen historischen und kulturellen Denkmälern. Die Altstadt lädt zum Bummeln ein. Der Großteil der Häuser in der Altstadt stammt aus dem 19. Jahrhundert. Erhalten und auch heute noch im Betrieb sind die Schwefelbäder, deren heiße Quellen Tbilisi seinen Namen gab. Sie liegen zumeist unterhalb des Erdbodens, so dass nur die runden Dachkuppeln zu sehen sind. Sehenswert ist vor allem das im persischen Stil erbaute, mit reichlich Mosaiken verzierte Irakli-Bad.

Typische Kuppeln im Bäderviertel Abanotubani in Tiflis

Typische Kuppeln im Bäderviertel Abanotubani in Tiflis (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

Große Höhenunterschiede sind innerhalb der Stadt zu überwinden. Treppen führen von einem Hügel zum anderen. Ein Wasserfall mitten in der Stadt, Brücken mit Liebesschlösser, viele Jugendliche, Musik auf den Straßen, aber auch sehr moderne Bauten, wie etwa die Friedensbrücke über die Mtkvari (Kura), erbaut von dem italienischen Stararchitekten Michele de Lucchi. Die Lichtinstallation aus 30.000 LED-Leuchten fasziniert die Gruppe.

Alt und neu verbindet sich hier zu einem harmonischen Ganzen. Das Dach des Präsidentenpalasts erinnert an die Kuppel des Berliner Reichstags. Wir fahren über den repräsentativen Rustaveli-Prospekt, die Flaniermeile der Stadt mit den zahlreichen Bauten aus dem 19. Jahrhundert: Wir sehen den Woronzow-Palast, den ehemaligen Sitz des russischen Statthalters im Kaukasus, repräsentative Regierungsgebäude, das Nationalmuseum, das Rustaveli-Theater, die Nationalgalerie und gelangen zum Platz der Rosenrevolution.

Friedensbrücke über die Mtkwari in Tiflis

Die Friedensbrücke ist eine bogenförmige Fußgängerbrücke über die Mtkwari (Kura) in der georgischen Hauptstadt Tiflis. (Foto: Dr. Ute Olliges-Wieczorek)

Am nächsten Tag geht es über die Georgische Heerstraße in den Großen Kaukasus, der Georgien von Russland trennt. Der Kasbek – 5047 Meter hoch – ist fast von Tbilisi aus zu sehen. Wir machen einen Stopp bei der Festung Ananuri, die direkt an der Georgischen Heerstraße liegt. Viele Touristen sind hier anzutreffen. Während der Süden Georgiens touristisch nur wenig erschlossen ist, sammeln sich hier vor allem Besucher aus Russland. Es geht über Serpentinen hoch in den Kaukasus, an neu gebaute Skilifte, an zahlreiche im Bau befindliche Hotels vorbei bis hinauf nach Stepanzminda zu Füßen des Kasbeks, der nur 15 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt.

Auf der ganzen Heerstraße stehen kilometerlange LKW-Kolonnen, die auf die Abfertigung an der russischen Grenze warten. Sie kommen aus Armenien, Aserbaidschan, der Ukraine, Rumänien und bringen Waren nach Russland. Man ist hier im Osten, an der Grenze zwischen Orient und Okzident. Bis zu einer Woche kann es dauern, bis die Lastwagen die russische Grenze passieren können, erklärt Nukri. Die Georgische Heerstraße ist die einzige Landverbindung zwischen Armenien, Georgien und Russland. Wieder kreuzen Kühe die Fahrbahn. Hier ist alles noch ganz ursprünglich!

Mit Jeeps geht es von Stepanzminda hinauf zu einer kleinen orthodoxen Kirche, von der man einen wunderschönen Blick auf den Ort und auf den schneebedeckten Kasberg hat. Das Mittagessen hat Nukri für uns bei einer georgischen Familie organisiert. Es gibt Mzwadi (Schaschlik), Chinkali, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, mit Käse gefüllte Maisfladen, Salate und natürlich georgischen Wein und als Nachtisch Kaffee und Kuchen. Gut gestärkt treten wir den Rückweg nach Tbilisi an – fahren durch eine malerische Landschaft, immer am Fluss Aragwi entlang, stoppen an einem riesigen Denkmal der sowjetisch-georgischen Freundschaft und einem riesigen Stausee, in dem eine ganze Kleinstadt versenkt wurde.

Am nächsten Tag besuchen wir die alte Hauptstadt Georgiens, Mzcheta, die malerisch im Tal der Flüsse Mtkvari und Aragvi liegt. Mzcheta war bereits 1000 vor Christi zu einem wichtigen Handelszentrum zwischen Schwarzen und Kaspischen Meer geworden. Die erste Kirche von Mzcheta wurde bereits im 4. Jahrhundert gebaut. Sie wurde im 11. Jahrhundert durch einen großen Kreuzkuppelbau ersetzt. In der Swetizchoveli-Kirche soll sich der Leibrock Christi befinden. Umgeben ist die Kirche von einer großen Wehrmauer. Heute ist Mzcheta ein wichtiger Wallfahrtsort der Georgier. Viele georgische Könige liegen hier begraben. Die alte Hauptstadt Georgiens, an der Seidenstraße gelegen, ist die letzte Station unserer Reise, bevor uns der Bus zurück nach Kutaissi, der zweitgrößten Stadt Georgiens bringt. Nach einem gemeinsamen Abendessen genießen wir den warmen Frühlingsabend über den Dächern der Stadt. Am nächsten Morgen fliegen wir von Kutaissi aus zurück nach Dortmund.

Die Rundreise durch Georgien hat uns vielfältige Einblicke in die Kultur, Politik, Geschichte und in den Alltag der Georgier gewinnen lassen. Strauss (georgisch: Prost) auf unseren Reiseleiter Nukri für die gute Reiseführung und auf Determann Touristik für die perfekte Organisation!